Grün-Geflüster: Fakten und Favoriten zur PGA Championship

Grün-Geflüster: Fakten und Favoriten zur PGA Championship

Das Starterfeld bei der 104. PGA Championship könnte kaum erlesener sein: 95 der 100 besten Golfprofis der Welt werden beim zweiten Major-Turnier des Jahres in Tulsa abschlagen.

Insgesamt 156 Spieler sind im Southern Hills Country Club im US-Bundesstaat Oklahoma dabei – darunter auch frühere deutsche Sieger Martin Kaymer und Superstar Tiger Woods.

Der Platz

Im Southern Hills Country Club wird auf einem Par-70-Platz gespielt, der insgesamt 7365 Yards lang ist. Dies entspricht ungefähr 6735 Metern.

Das Preisgeld

Die 104. PGA Championship ist mit zwölf Millionen US-Dollar dotiert. Der Sieger erhält am Sonntag einen Scheck über 2,1 Millionen US-Dollar.

Der Titelverteidiger

Erstmals in der Geschichte der PGA Championship wird der Titelverteidiger freiwillig fehlen. Im vergangenen Jahr hatte der damals 50-jährige US-Star Phil Mickelson Geschichte als ältester Gewinner eines Major-Turniers geschrieben. Nun sagte der Routinier seinen Start ab und verlängerte damit seine Golf-Abstinenz. Hintergrund sind seine Äußerungen zur neuen aus Saudi-Arabien finanzierten LIV Golf Invitational Series und sein damit zusammenhängender Streit mit der PGA Tour.

Der Star

Tiger Woods sorgte beim Masters mit seinem umjubelten Comeback nach seinem schweren Autounfall für viel Aufsehen. «Ich bin seit dem Masters viel stärker geworden», sagte der 15-malige Major-Sieger, der sich nun den Sieg zutraut: «Ich habe das Gefühl, dass ich es kann, definitiv.» In Augusta kam er im April angesichts der Umstände auf einen beachtenswerten 47. Rang. Zwar ist der Golf-Superstar nur noch auf Weltranglistenrang 818, aber er kennt den Platz im Southern Hills Country Club bestens: 2007 feierte er den Sieg bei der PGA Championship.

Die Favoriten

Scottie Scheffler (USA, Weltranglistenplatz 1): Die Nummer eins der Welt war im Frühjahr kaum zu schlagen und gewann gleich vier Turniere. Der größte Triumph des formstarken Texaners war dabei natürlich der Sieg beim traditionsreichen Masters.

Jon Rahm (Spanien, Weltranglistenplatz 2): Der Spanier gewann vor zwei Wochen in Mexiko und spielte seitdem kein Turnier mehr. Erholung und die Vorbereitung auf die PGA Championship standen im Fokus. Rahm spielt bei den Majors meistens eine Rolle.

Rory McIlroy (Nordirland, Weltranglistenplatz 7): Der Star aus Nordirland ist immer ein Sieg-Kandidat. So spielte der 33-Jährige auch beim Masters in diesem Jahr um den Titel mit. 2012 gewann der viermalige Major-Sieger die PGA Championship und durfte die riesige Wanamaker-Trophy in die Höhe stemmen.

Jordan Spieth (USA, Weltranglistenplatz 8): Der Texaner hofft bei der PGA Championship seinen Karriere-Grand-Slam perfekt machen zu können. Drei der vier Major-Turnier hat er bereits gewonnen: Das Masters (2015), die US Open (2015) sowie die British Open (2017). Der 28-Jährige wird in Tulsa in den ersten zwei Runden mit den Superstars Tiger Woods und Roy McIlroy spielen.

Die Deutschen

Martin Kaymer: Nach der Papa-Pause ist es für den 37-Jährigen aus Mettmann das erste größere Turnier des Jahres und der Auftakt seines Golf-Sommers. Der frühere Weltranglistenerste ist wegen seiner Elternzeit mittlerweile auf Rang 204 abgerutscht, seine Form ist entsprechend schwer einzuschätzen. 2010 hatte Kaymer bei der PGA Championship seinen ersten von zwei Major-Titeln gewonnen.

Alex Cejka: Der 51 Jahre alte Routine gewann vor einem Jahr an gleicher Stelle die PGA Championship bei den Senioren und qualifizierte sich damit für das Major – Platzkenntnisse sind also vorhanden. «Es wird mit Sicherheit eine Herausforderung. Aber mein Spiel ist gut, man weiß ja nie…», sagte der gebürtige Tscheche mit einem Augenzwinkern zu seinen Chancen.